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Infos aus Freiburgs Modellstadtteil Vauban zum nachhaltigen Leben

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Zur Diskussion gestellt


Tiefgaragen unterlaufen das Verkehrsmodell
Die Idee ist bestechend und zugleich einfach: Anstatt mit dem Auto zu seinem Stellplatz durchs ganze Quartier zu fahren, stellen BewohnerInnen, die ein Auto ihr eigen nennen, das Gefährt am Rande des Stadtteils in großen Sammelgaragen ab. Der Lärm, die Abgase, die Gefährdung von Mensch und Tier bleiben so zu einem großen Teil draußen. Stadt, Straßen und Plätze werden wieder zu dem, was sie ursprünglich einst waren: Wohn- und Lebensraum für Menschen.

Verkehrsmodell Ergebnis der Bürgerbeteiligung
Nur ein bis zwei verkehrsberuhigte und stellplatzfreie Wohnstraßen sah die Planung anfangs vor. Dagegen gab es Einspruch und die BewohnerInnen der ersten Stunde engagierten sich aktiv für ein besseres Verkehrskonzept. Daraus ist das Verkehrsmodell Vauban entstanden, ein echtes Produkt der Bürgerbeteiligung! Ihr ist es zu verdanken, daß heute die meisten Wohnstraßen Vaubans als stellplatzfrei ausgewiesen sind.

Verkehrskonzept wird unterlaufen
Doch zunehmend in den zuletzt realisierten Bauabschnitten hat der Gemeinderat das Konzept unterlaufen und zahlreiche Gebäude mit Tiefgaragen genehmigt. Das müssen die BewohnerInnen in mehrfacher Hinsicht teuer bezahlen:
  • Auch wer kein Auto hat, muß für seine Wohnung einen teuren Stellplatz mitfinanzieren (Preise in Vauban: 15.000 bis 22.000 EURO)
  • Einbüßung von Lebensqualität durch die negativen Auswirkungen des Autoverkehrs im direkten Wohnbereich
  • Alle BewohnerInnen Vaubans sind durch den zusätzlichen Autoverkehr im Quartier betroffen
In Vauban geht der Trend weg vom Auto
Dabei geht der Ausbau der Infrastruktur Pro-Auto eindeutig gegen den Trend. Schon die Zahlen von 2007 stellten unter Beweis, daß die gute Anbindung Vaubans mit öffentlichen Verkehrsmitteln, das Car-Sharing-Konzept und die Förderung des Radverkehrs den Autoanteil schrumpfen ließen: Auf 1000 EinwohnerInnen entfielen nur noch 250 Autos (367 sind es in Freiburg im Schnitt). Und 2009 überraschte noch einmal mit einem deutlichen Minus: Nur noch 157 Autos kamen auf 1000 EinwohnerInnen, das entspricht einem Rückgang in zwei Jahren von sage und schreibe 37 Prozent. In Vauban werden damit nur ein Drittel so viele Autos besessen wie im Bundesdurchschnitt. Damit erweist sich der Tiefgaragenbau in Vauban eindeutig als Fehlinvestition! Besser wäre es gewesen, das gute Geld in Dinge zu investieren, die das Leben angenehmer machen würden: Gärten, Sport- und Freizeitanlagen, Kinderspielplätze, Schwimmbad und vieles andere.

Die 120 Plätze der Tiefgarage in der Astrid-Lindgren-Straße sollen zum großen Teil ungenutzt sein. Es wäre gut sie umzurüsten. Jazzkeller, Jugendzentrum, Kegelbahn, Inline-Skating böten sich doch da an.

Eine Sonderstellung nimmt die Solarsiedlung ein. Dort wäre es auf den Grundstücken möglich gewesen, Stellplätze einzurichten. Es wurde aber darauf verzichtet und man hat den größten Teil des Areals der Siedlung zur stellplatzfreien Zone erklärt. Wer ein Auto nutzt ist verpflichtet, einen Stellplatz in der Tiefgarage des Sonnenschiffs zu erwerben.

Der Plan links unten verdeutlicht, wo in Vauban Tiefgaragenplätze, oder Auto-Stellplätze vorhanden sind. Die grün-markierten Gebäude in den verkehrsberuhigten Zonen sind stellplatzfrei und sorgen deutlich für weniger Verkehr im Quartier.

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